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Herbsttagung 2013 : Soziologische Netzwerkforschung im Digitalen Zeitalter

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Link: https://sites.google.com/site/soziologischenetzwerkforschung/herbsttagung-2013
 
When Sep 20, 2013 - Sep 21, 2013
Where Universität Trier, Germany
Submission Deadline Jun 30, 2013
Categories    social networks   networks   SNA
 

Call For Papers

Call for Abstracts
Soziologische Netzwerkforschung im Digitalen Zeitalter
inkl. Forum zu Forschungsethik & Doktorandentreffen
Universität Trier, Fr. 20./ Sa. 21.09.2013
Gemeinsame Tagung der DGS‐Sektionen „Soziologische Netzwerkforschung“ & „Medien‐ und
Kommunikationssoziologie“ sowie der DGPuK‐Fachgruppe „Soziologie der
Medienkommunikation“

1. Soziologische Netzwerkforschung im Digitalen Zeitalter
Es ist inzwischen ein Gemeinplatz der Kommunikations‐ und Medienforschung, dass die digitalisierte Kommunikation in ganz unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft mit umfassenden Veränderungen einhergeht. Dabei sind es nicht nur die sogenannten Digital Natives, die von entsprechenden Umbrüchen und Veränderungen betroffen sind. Online‐Bestellungen haben beispielsweise – für On‐ wie Offliner – zur Folge, dass die Kaufläden vor Ort sterben und somit alltägliche Kontakte sich verändern oder gar verloren gehen. Gleichzeitig kann ein soziales Netzwerk wie Facebook uns in die Lage versetzen, andere und möglicherweise mehr Kontakte zu pflegen (zum Beispiel auch Kontakte zu Personen, die wir sonst aus den Augen verloren hätten). Ein Aspekt der Digitalisierung ist demnach, dass wir potenziell auf der einen Seite im Zuge der Internetverbreitung und ihrer Effekte bestimmte soziale Kontakte verlieren, auf der anderen Seite aber auch welche hinzugewinnen. Im digitalen Zeitalter verändert sich demnach Art und Ausmaß unserer sozialen Netzwerke. Dieser Veränderung wollen wir auf der Tagung „Soziologische Netzwerkforschung im Digitalen Zeitalter“ theoretisch wie methodisch auf die Spur kommen. Wir wollen erkunden,
wie die aktuellen Beziehungs‐ und Kommunikationsstrukturen tatsächlich beschaffen sind
und mit welchen Methoden der Netzwerkforschung man diese Strukturen am besten
beschreiben, verstehen und analysieren kann. Mögliche konkrete Fragestellungen können sein, müssen sich aber nicht darauf beschränken: Wie setzt man die Mittel der Netzwerkanalyse am besten ein? Welche Theorien eignen sich, um aus der Perspektive der Netzwerkforschung die Veränderungen oder den Status quo beschreiben zu können? Wie lassen sich digitale Netzwerke jedweder Art und Form (z.B. Foren, Blogs, Twitter, Facebook, Wikis) empirisch fassen? Bilden sich die neuen Strukturen hinter unserem Rücken oder sind wir in der Lage, diese zu beeinflussen? Welches sind Probleme der Datenerhebung, Verarbeitung und Interpretation der Netzwerkdaten? Wie unterscheiden sich qualitative und quantitative Zugänge zum Forschungsfeld? Wie können beide integriert werden? Welche Untersuchungsmöglichkeiten haben wir durch die Digitalisierung selbst gewonnen? Wie ist die Reichweite der
gewonnenen Ergebnisse einzuschätzen?

2. Forum Forschungsethik und Datenschutz in der Netzwerkforschung
Für die Netzwerkforschung stellen sich durch die Digitalisierung verstärkt auch neue forschungsethische und datenschutzrechtliche Fragen. Anders als in der Umfrageforschung, die auf die Unabhängigkeit der Untersuchungseinheiten und häufig große Stichproben, in denen der Einzelne keine Rolle mehr spielt, setzt, finden sich in der Netzwerkforschung in einem viel stärkeren Maße Fallstudien. In gozentrierten Netzwerkerhebungen werden Daten von Dritten erhoben, deren Zustimmung nicht eingeholt wurde. In manchen Fällen – etwa für Organisationsuntersuchungen – ergibt sich daher das Problem, dass Akteure identifizierbar werden. Ähnliches gilt auch für die Untersuchung von Onlinemedien, sei es eine Untersuchung von Foren oder die kollaborative Produktion von Wikipedia‐Artikeln. Überall stellen sich forschungsethische Fragen. Hierzu fordern wir auf, ein Abstract für ein Impulsstatement mit Datenschutz‐ und/oder ethischen Forschungsproblemen einzureichen. Wir erhoffen uns von der Diskussion in Trier eine Sensibilisierung der Netzwerkforschung für forschungsethische und datenschutzrechtliche Probleme und dem Umgang damit.

3. Doktorandenworkshop
Im Anschluss zur Tagung laden wir alle Promovierenden ein, den aktuellen Stand ihrer Arbeit
anderen Promovierenden und Interessierten vorzustellen. Das Ziel dieses Workshops soll es
sein, dass die Teilnehmenden sich miteinander austauschen, Fragen und Probleme
diskutieren und sich vernetzen.

Einreichen von Beiträgen
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(1) Tagung
Es wird um das Einreichen von Abstracts in einem Umfang von ca. 300 Wörtern gebeten.
Bitte senden Sie die Abstracts bis zum 30.06.2013 in elektronischer Form (*.doc oder *.pdf)
an Michael Kronenwett (kronenwe@uni‐trier.de). Die Abstracts werden nach folgenden
Kriterien ausgewählt:
* Deutlicher Bezug zur soziologischen Netzwerkforschung
* Originalität der Fragestellung
* Plausibilität der theoretischen Fundierung
* Angemessenheit der Methode (bei empirischen Arbeiten)
* Klarheit und Prägnanz der Darstellung
* Kohärenz zu anderen Beiträgen

(2) Forum Forschungsethik und Datenschutz
In diesem Tagungsteil geht es uns vorwiegend um eine Diskussion der Problematik. Daher
bitten wir um kurze (maximal eine halbe Seite lange) Abstracts für Impulsstatements, zu
Erfahrungen und Schwierigkeiten in diesem Bereich. Die Abstracts senden Sie bitte bis zum
30.06.2013 per E‐Mail an Michael Kronenwett.

(3) Doktorandenworkshop
Wir werden uns darum bemühen, allen interessierten Doktoranden eine Vortragsmöglichkeit
zu eröffnen. Wenn Sie einen Beitrag vorschlagen möchten, schicken Sie uns bitte ein
Abstract (300 Wörter), aus dem deutlich hervorgeht, dass ihr Dissertationsthema einen
Bezug zur soziologischen Netzwerkforschung beinhaltet.

Das Organisationsteam wird das Programm bis Ende Juli zusammenstellen. Das Team
besteht aus: Michael Kronenwett (Trier, Köln), Christian Stegbauer (Frankfurt), Nicole Zilien (Trier) und Jeffrey Wimmer (Ilmenau).

Tagungshomepage: https://sites.google.com/site/soziologischenetzwerkforschung/herbsttagung-2013

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